Erstaunlicherweise wurde die Parzelle Luisenplatz 2 zuvor noch nie bebaut, obwohl sie als historische Schnittstelle zwischen der bürgerlichen Vorstadt und den beginnenden königlichen Gärten ein sehr prominentes und wertvolles Grundstück im Potsdamer Stadtbild darstellt. Um diesen Übergang zu verdeutlichen, sieht unsere Konzeption des Gebäudes zwei unterschiedliche Fassaden vor, die sich auf den jeweiligen Kontext beziehen und durch einen Rücksprung voneinander getrennt werden.
Der reine Putzbau am Luisenplatz weist mit Erker, Balkonen, einer hohen Rustika und senkrechten Fensterformaten -ähnlich seinem rechten Nachbarn- vier verschiedene Fassadenebenen auf und strahlt mittels dieser städtische Eleganz aus. Der Sockel ist nicht in Naturstein, sondern in senkrecht profiliertem Putz ausgebildet. Details wie das Terrassengeländer oberhalb der Traufe lassen das Haus klar als modernen Bau erkennen.
Der Baukörper in der Allee nach Sanssouci ist deutlich sparsamer detailliert und orientiert sich eher an der Landhausarchitektur des ausgehenden 19. Jahrhunderts auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Unser Gebäudeentwurf entstand in enger Abstimmung mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, der Unteren Denkmalschutzbehörde, der Landesdenkmalpflege sowie dem Stadtplanungsamt der Stadt Potsdam.