Die städtebauliche Grundidee sieht vor, auf der Grundlage des vorhandenen Bebauungsplans eine geschlossene Randbebauung der Flanken zu entwickeln, während für die inneren Zonen bis zum südlichen Rand eine offene Bauweise vorgesehen ist. Diese ist bestimmt vom Prinzip des Bauwich, eines engen Abstandes zwischen den Schmalseiten der Wohnhäuser. Dieses Prinzip (Theodor Fischer integrierte es zwischen 1893 und 1901 in den Münchner Generalbebauungsplan), das im übrigen im benachbarten Stadtteil sehr oft erscheint, bietet folgende Vorteile:
- Stadträumliche Spannung in einem fließenden Zusammenhang zwischen öffentlichem Straßen- und Erschließungsraum, den schmalen Zwischenräumen und den halböffentlichen Höfen.
- Rundumbefensterung der Häuser und Übereckbelichtung wichtiger Räume der Wohnungen, wobei nur Räume ohne dauernden Aufenthalt über den Bauwich belichtet sind.
- Eine Vielfalt von Häusern mit unterschiedlicher architektonischer Handschrift ist städtebaulich vorgegeben und trägt zur Identität des Quartiers bei. Unverwechselbare Adressen entstehen.
- Eine Errichtung der Anlage in einer Abfolge von Bauabschnitten, die aus wirtschaftlichen Gründen flexibel bleiben soll, wird durch die offene städtebauliche Struktur begünstigt.
- Besonders hervorzuheben ist der Erhalt des Brauereiturms und eines flankierenden kleineren Bauteils im Zentrum des Quartiers. Sie werden zu Stadthäusern nobleren Zuschnittes ausgebaut.
Der Gestalt der sehr unterschiedlichen Freiräume ist gemeinsam eine freie, fließende, nicht nur vom rechten Winkel bestimmte Ausformung, die den eigenwilligen Charakter des neuen Quartiers steigert. Siehe auch:
Nordstadtgärten Quartier 4
Nordstadtgärten Quartier 3
Nordstadtgärten Quartier 2