Das 1771/72 nach Plänen von Carl von Gontard und Georg Christian Unger erbaute Bürgerhaus nach Vorbild des Palazzo Barberini in Rom bestand vorerst nur aus dem Vorderhaus, im folgenden "Kopfbau" genannt. Im 19. Jh. wurden die beiden Seitenflügel hinzugefügt. Es erfolgte der Umbau des Vorderhauses zum Vereinshaus. Das Gebäude wurde im zweiten Weltkrieg bis auf den Mittelrisalit zerstört und anschließend abgetragen.
Ziel des Neubaus des Museum Barberini ist es, dieses für Potsdam bedeutende Gebäude im Stadtraum wieder zu gewinnen. Mit der geplanten Nutzung als Museum und Café bietet der Neubau des Museum Barberini die größtmögliche öffentliche Zugänglichkeit und einen großartigen Beitrag zur Belebung der Innenstadt für Potsdamer Bürger und Besucher der Stadt. Das Grundstück befindet sich im Zentrum Potsdams in direkter Nachbarschaft zum Landtag und der Nicolaikirche sowie dem Potsdam Museum zwischen Altem Markt und Alter Fahrt.
Das Gebäude besteht aus zwei Obergeschossen, einem Erdgeschoss und einem Untergeschoss. Während das Untergeschoss die gesamte Grundstücksfläche unterbaut, gliedern sich die oberirdischen Geschosse in den Kopfbau (zum Alten Markt) und zwei annähernd symmetrisch angeordnete Seitenflügel zur Wasserseite.
Das Raumprogramm umfasst Ausstellungsbereiche, eine Veranstaltungssaal, ein Café, Serviceeinrichtungen wie Kasse, Garderobe, Museumshop, Museumspädagogik sowie die notwendigen Funktions- und Technikbereiche.
Die öffentliche Erschließung und Hauptzugang für Besucher erfolgt über die Mittelachse des Gebäudes vom Alten Markt über die Säulenhalle. Von dort aus sind Café und Kasse direkt erreichbar. Symmetrisch angeordnete repräsentative Treppenhäuser erschließen die drei Ausstellungsebenen.
Im ersten Obergeschoss des Kopfbaues sind Ausstellungsräume, im 2. OG in der Mittelachse ein Veranstaltungssaal für mit großer Medienwand vorgesehen. Die Seitenflügel bestehen in allen drei Ebenen (EG, 1. OG und 2. OG) beidseitig lediglich aus zwei großen Ausstellungsräumen, die sich über die volle Gebäudetiefe erstrecken und nur zum Innenhof bzw. zur Wasserseite hin Fenster aufweisen. Die Fassaden der Seitenflügel erhalten zu den Nachbargrundstücken jeweils Blindfenster, um ausreichende Hängefläche für großformatige Bilder zu erhalten.
Neben der Ausstellung von Werken aus der Sammlung Hasso Plattners sind Wechselausstellungen zu spezifischen, aus der Sammlungskonzeption entwickelten Themen geplant.