Wir Architekten sehen in den Münsteraner Klostergärten eine der großen Gestaltungschancen unseres beruflichen Lebens. Zunächst überzeugt die wunderbare Situation des Grundstücks in der Stadt. Das Areal ist Teil des Zentrums von Münster, gelegen an der von Alleen bestimmten Promenade, die sich zum Hörster Platz hin ausweitet, der mit großen, alten Bäumen bezaubert.
Wir wollen in unseren Entwurf die Reminizens an die ehemaligen Klosteranlagen anklingen lassen und das Motiv des Kreuzgangs neu interpretieren als Element zur überdachten Erschließung der Eingangssituation der verschiedenartigen Wohnhäuser.
Ausgangspunkt dieses Umgangs ist ein gemeinsames Foyer mit Concièrge für das gesamte Wohnensemble.Es entsteht durch diese umlaufenden Bauten und Arkaden ein innerer Hof von größter Ruhe und Geborgenheit. Geometrisch beschnittene niedrige Hecken und einige frei gruppierte Bäume bestimmen den Gartenentwurf des Hofes.
Bei der architektonischen Zielfindung und dann bei der planerischen Umsetzung derselben entstand allmählich das Gefühl und die Erwartung, dass es hier gelingen müsse innerstädtisches Wohnen zu verbinden mit den Qualitäten vorstädtischen Wohnens. Große Loggien, kleine französische Balkons und große Terrassen, jedoch keine großflächige Verglasungen, werden diese Vorstellung unterstützen.
Wir meinen: hier entsteht ein ungewöhnlicher neuer Stadtteil mit ganz eigenständigen Qualitäten des gemeinschaftlichen und andererseits des ausgesprochen individuellen Wohnens.