Auf einem etwa 40 Hektar großen Grundstück in Berlin Schmargendorf wird zwischen dreigeschossigen Siedlungsbauten aus den 1930ger Jahren im Westen und einer Kleingartenkolonie im Osten ein neues Wohngebiet entwickelt. Die neue Bebauung teilt sich in vier Blöcke, die sich von der Forckenbeckstraße in Richtung Süden entwickeln - in Verlängerung der Kissinger Straße entsteht ein zentral gelegener Quartiersplatz. Insgesamt sind auf etwa 90.000m² BGF rund 1000 Wohnungen geplant.
Die beiden nördlichen Blöcke A und B werden als Ergebnis eines konkurrierenden Verfahrens nach unserem städtebaulichen Entwurf umgesetzt. Dieser sieht zwei U-förmige Blockrandbebauungen vor, die sich zueinander öffnen. An den geöffneten Blockseiten ist – jeweils - gegenüberliegend eine Stadtvilla angeordnet. Zur Forckenbeckstraße und den nördlich gelegenen Sportplätzen schirmt sich die Bebauung mit einer geschlossenen Blockkante ab und bildet auch nach Süden zum Quartiersplatz eine durchgängige Platzfassade.
Die Gebäudeplanung übernimmt HSA für den Block B. Im östlichen und südlichen Riegel mit einer Gebäudetiefe von 15 bzw. 15,5 m sind „durchsteckte“ Wohnungen mit anteilig schallabgewandter Orientierung geplant. Im westlichen Flügel wird mit einer Gebäudetiefe von 18 m die Ausführung von Kleinstwohnungen mit Mittelgangerschließung ermöglicht. Die Stadtvilla ist als 4-Spänner mit Wohnungsgrößen zwischen 60- und 100m² konzipiert.
Eine durchgängige Materialität und Farbigkeit prägt die Gestaltung des gesamten Blocks - über der ein- bzw. zwei-geschossigen mit hellen Klinker-Riemchen verkleideten Sockelzone erhalten die Obergeschosse helle mit horizontalen Gesimsbändern gegliederte Putzfassaden. Dennoch werden die Fassaden der einzelnen Gebäudeteile so unterschiedlich gegliedert, dass eine subtile Einzelhaus-Charakteristik entsteht. So werden z.B. die Kopf-/ Eckhäuser der nördlichen und südlichen Bereiche mit Brüstungsfenstern, die östlich und westlich orientierten Mittelhausfassaden mit französischen Fenstern geplant.
Die Blöcke A,C und D werden nach der Planung der Architekten Tobias Nöfer, Léonwohlhage und Modersohn & Freiesleben realisiert.