In engem räumlichen und funktionalen Zusammenhang mit dem Hotel Einstein entstand ein Kongressgebäude im St. Galler Klosterviertel in räumlicher Nähe zur berühmten Stiftskirche.
Der neue Baukörper erzeugt durch Rundungen eine Folge von verdichteten Gassen und Plätzen, die das Raumgefühl und die Proportion der umgebenden Stadt reflektieren.
Der Einstein Congress besteht aus zwei Bauteilen, deren moderne Umsetzung der vertikalen Fassadengliederung die baulichen Strukturen von innerstädtischen Gebäuden der vorletzten Jahrhundertwende aufnimmt. Ziel dieses Entwurfs war es, durch die Weiterentwicklung der örtlichen Gestaltungsansätze ein gänzlich neues Gebäude zu entwickeln, das sich erst auf den zweiten Blick als ein solches zu erkennen gibt.
Der Kongressteil mit seinen offenen, stellenweise zweigeschossig fließenden Foyerzonen ist zum Hotelvorplatz und Klosterbezirk ausgerichtet und besitzt eine turmartige Treppenverbindung zwischen den Kongress- und Seminarbereichen. Die gerundete Turmform reflektiert vergleichbare Eckausbildungen in der St. Galler Innenstadt und bezieht sich konkret auf den historischen 'Grünen Turm', der vom 17. bis 19. Jahrhundert an dieser Stelle als Verteidigungsanlage der Stadt stand.
Es entsteht eine charakteristische Gebäudeform für die neue Nutzung, vor allem aus dem Blickwinkel des Oberen Grabens, von dem die meisten Gäste sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto ankommen. Vom Inneren der Foyers ermöglicht sie einen Blick in diesen wunderbaren, leicht gerundeten Stadtraum, in dem sich ungewöhnlicherweise auch Gärten befinden.
Einen zentralen Bestandteil des Gebäudes bildet der Einstein Saal mit seiner raumhohen Bekleidung aus fein profiliertem Kirschholz. Er bietet als Bankettsaal Platz für bis zu 400 Gäste.