Ein übergeordnetes Entwurfsziel war für uns, die neuen Baukörper inmitten des zentralen Teils von Holzkirchen in dessen Vielfalt von Bautypologien - wie Kirche, aneinandergereihte Einzelhäuser, Hotel, Bauernhof, Brauereigebäude - nicht als ‚normalen‘ Geschoßwohnungsbau aufzufassen.
Der Versuch, durch große Dachflächen, rhythmisiert durch Quergiebel, ohne Dachgauben und Fassadeneinschnitte, gelassen–ruhige Gebäude zu entwerfen, die in ihrer Maßstäblichkeit eher an Brauereien erinnern, verfolgt das obengenannte Ziel.
Dasselbe gilt für den Vorschlag, keine vorgehängten oder auskragenden Balkone auszubilden, sondern im Baukörper befindliche Übereck-Loggien, die aus Schallschutzgründen zu Wintergärten werden können. Die Entscheidung für Putzfassaden und Ziegeldächer dient ebenso der Einbindung in den Kontext.
Die interne Erschließung entlang der Ostseite der Gebäude ist als räumlich gegliederte, kontinuierlich gepflasterte Fläche gedacht, die simultan von Fußgängern, Fahrrädern, Kinderspiel und Feuerwehr genutzt wird. Der Platz zwischen den beiden Hauptgebäuden wird akzentuiert durch die breiten 30° Giebelfassaden mit den beiden Hauseingängen.
Als Variante verstehen wir folgenden Vorschlag: Falls das Metzgerhaus zu schwierig zu erhalten ist, entsteht durch einen Anbau an das Laden- und Gewerbehaus ein kleiner Vorplatz mit Laden- und Gewerbenutzung und einer altstadtartigen Tordurchfahrt zu den neuen Wohngebäuden.